Update zum chinesischen Roheisenmarkt | Die Preise bleiben trotz schwacher Nachfrage und knappem Angebot stabil (31. Oktober 2025).
03.11.2025 17:07:37 Zugriffe:0
Datum: 31. Oktober 2025
Der inländische Roheisenmarkt in China blieb heute stabil, wobei in allen Regionen eine vorsichtige Stimmung vorherrschte. Obwohl die Rohstoffkosten weiterhin eine gewisse Unterstützung bieten, haben schwächere Futures-Preise und eine schleppende Downstream-Nachfrage dazu geführt, dass die meisten Händler eine abwartende Haltung einnehmen.
1. Makroumfeld: Verschmutzungswarnungen und die „Anti-Involution“-Initiative der Industrie
In ganz Nordchina wurden die Umweltkontrollen verschärft.
Die Städte Tangshan, Hengshui, Langfang und Cangzhou in Hebei aktivierten ab 18:00 Uhr die Warnung vor starker Verschmutzung. Heute wird voraussichtlich bis zum 9. November andauern. Tianjin gab außerdem einen orangefarbenen Alarm aus und leitete eine Notfallreaktion der Stufe II mit strengen Maßnahmen zur Emissionsreduzierung ein, die in einigen Gebieten vorübergehend Auswirkungen auf die Stahl- und Kokereiproduktion hatte.
Unterdessen fand heute Nachmittag in Kunming das Anti-Involution-Seminar der Stahlindustrie der Provinz Yunnan statt. Große Stahlproduzenten und -händler betonten, dass die Eindämmung der „Involution“ – oder des ungesunden Wettbewerbs – nicht in der Verantwortung eines einzelnen Unternehmens liege, sondern ein langfristiges strategisches Ziel für die gesamte Branche sei, um nachhaltiges, qualitativ hochwertiges Wachstum zu erzielen.
2. Terminmarkt: Black Series unter Druck
Chinas Eisen-Futures schwächten sich auf breiter Front ab, was das Marktvertrauen dämpfte.
Bei Marktschluss:
Eisenerz fiel um 14,5 Yuan auf 782,5 Yuan/Tonne
Der Kokspreis sank um 21 Yuan auf 1.771,5 Yuan/Tonne
Kokskohle sank um 11 Yuan auf 1.284,5 Yuan/Tonne
Betonstahl fiel um 30 Yuan auf 3,079 Yuan/Tonne
Warmgewalztes Coil sank um 20 Yuan auf 3.295 Yuan/Tonne
Der allgemeine Rückgang der Terminpreise hat die vorsichtige Stimmung am Spotmarkt verstärkt und zu langsameren Transaktionen geführt.
3. Kostenunterstützung: Dritte Runde der Kokspreiserhöhungen umgesetzt
Die dritte Runde der Kokspreiserhöhungen trat Anfang dieser Woche in Kraft. Obwohl die Eisenerzpreise leichte Schwankungen zeigten, bleiben sie auf relativ hohem Niveau. Infolgedessen stellen die Rohstoffkosten weiterhin eine starke Stütze für die Roheisenproduzenten dar, wobei einige trotz schwächerer Nachfrage an einer strengen Preispolitik festhalten.
4. Angebot und Nachfrage: Knappes Angebot trifft auf schwachen Konsum
Angebotsseite: Mehrere Hochöfen werden weiterhin gewartet oder stillgelegt, was die Gesamtbestände niedrig und den Versorgungsdruck begrenzt hält.
Nachfrageseite: Nachgelagerte Gießereien und Stahlhersteller bleiben bei der Beschaffung vorsichtig und die Akzeptanz hochpreisiger Materialien bleibt gering. Die Markttransaktionen sind begrenzt, Angebot und Nachfrage befinden sich vorübergehend in einer Pattsituation.
Angesichts dieser Dynamik ziehen es die meisten Händler vor, stabile Notierungen aufrechtzuerhalten und gleichzeitig zukünftige Marktsignale zu überwachen.
5. Marktausblick
Da sich die Umweltauflagen verschärfen, die Rohstoffkosten hoch bleiben und sich die nachgelagerte Nachfrage noch nicht erholt hat, dürfte der chinesische Roheisenmarkt kurzfristig stabil bleiben und eine vorsichtige Haltung einnehmen.
Sollten sich die Umweltkontrollen verschärfen oder die Inputkosten weiter steigen, könnten sich die Preise geringfügig nach oben anpassen, aber der Gesamttrend dürfte stabil bleiben.